Kunst an der Hauswand
Street-Art lässt sich schlecht in einen Rahmen oder eine Definition zwängen. Die Ausdrucksformen sind vielfältig. Man kann diese Kunstgattung als visuellen Ausdruck im öffentlichen Raum, der für jeden zugänglich ist, beschreiben. Kommerz spielt dabei zunächst einmal keine Rolle. Es geht vielmehr um den Ausdruck einer besonderen Lebensphilosophie oder um Gesellschaftskritik im öffentlichen Raum.
Graffiti, Stencils und Murals
Graffiti-Kunst begegnet einem fast überall. Die illegale Art der Straßenkunst wird mit Sprühdosen und Markern auf die Wände der Großstädte gebracht. Mittlerweile gibt es auch größere, legale Kunstprojekte, die Murals, bei denen sich Graffiti-Künstler kreativ ausleben können.
Stencil ist eine Unterform des Graffiti. Hier werden mithilfe vorgefertigter Schablonen Motive auf die Wand gesprüht. Der wohl bekannteste Vertreter der Stencil-Kunst ist der britische Künstler, den keiner wirklich kennt und der unter dem Namen Banksy arbeitet. Er bringt seine Werke heimlich an die Wände, oft verbunden mit einer gesellschaftskritischen Message.
Sticker mit Botschaft
Sticker-Künstler arbeiten mit bedruckten Aufklebern. Sie gestalten die Sticker zu Hause und bringen sie anschließend an unterschiedlichen Orten in der Stadt an. Die Sticker können politische oder soziale Botschaften haben, einfach nur humorvoll-kreativ sein oder auf Missstände hinweisen. Bei vielen Stickern spielen der grafische Aspekt und die öffentliche Kommunikation eine wichtige Rolle.
Urban Knitting für ein bunteres Stadtbild
Eines außergewöhnlichen Mediums bedienen sich die Künstler des Urban Knitting. Sie umstricken diverse Gegenstände des öffentlichen Lebens, wie Ampelstangen, Poller oder auch Bäume, mit bunter Wolle. Die Werke verblüffen und sollen Farbe in den Alltag bringen, aber auch Kritik am grauen Einheitsbrei üben. Die Künstler sind meist in Gruppen organisiert.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Ausdrucksformen der Street-Art und es kommen stetig neue hinzu.