Die deutschen Impressionisten

Der deutsche Impressionismus zeichnete sich durch die Werke des Dreigestirns Max Slevogt, Max Liebermann und Lovis Corinth aus. Jeder folgte seiner ganz eigenen Auffassung der Kunst und doch waren sie verbunden durch die Maltechnik und die Sehnsucht nach der Natur.

Max Slevogt

Für Slevogt war Malerei ein Mittel, um die Gefühle des Malers beim Betrachten eines Motivs zum Ausdruck zu bringen. Er folgte mit dieser Sichtweise den Ideen der Romantik. Wie seine Weggefährten war Slevogt der Ansicht, dass es im Impressionismus nicht darum gehe, das Sichtbare abzubilden, sondern die innere Welt dessen, der das Bild kreiert.

In der romantischen Tradition eines Caspar David Friedrich malte Slevogt Landschaften als Panoramen. Neben seinen Landschaftsbildern entwarf er auch Bühnenbilder, illustrierte Ausgaben von Goethes Faust und malte Fresken.

Max Liebermann

Liebermann wollte sich nicht als Revolutionär verstehen und betonte das Klassische im deutschen Impressionismus. Er spielte dennoch eine bedeutende Rolle im Wandel der Kunst. Zunächst malte und zeichnete er in Berlin Alltagsszenen aus dem Volk, ohne diese zu beschönigen. Das brachte ihm den Ruf als Maler des Hässlichen ein.

Durch seine Aufenthalte in Frankreich und den Niederlanden verliebte er sich in die Natur und ihre vielfältigen Landschaften. Fortan zog es ihn hinaus ins Freie, um dort zu malen.

Als er nach Berlin zurückkehrte, fand er in seinem Sommerhaus am Wannsee einen Zufluchtsort. Hier kam er zur Ruhe und tankte schöpferische Kraft.

Lovis Corinth

Lovis Corinth bewegte sich mit seinem Werk zwischen Impressionismus und Expressionismus. Neben der Malerei beschäftigte er sich intensiv mit der Schwarz-Weiß-Zeichnung sowie mit unterschiedlichen Drucktechniken, wie Radierung und Lithografie.

Neben Porträts und Landschaften hatte Corinth ein großes Interesse an der Darstellung von Körper, Blut und Fleisch. Er malte Motive, die andere Maler seiner Zeit mieden, wie zum Beispiel Schlachthausszenen. Dabei benutzte er sinnliche Farben und trug sie mit ausladenden Pinselstrichen auf die Leinwand auf. Ihm ging es darum, die Atmosphäre einzufangen.