Monet als Gallionsfigur des Impressionismus

Der Landschaftsmaler Claude Monet ist zweifellos der berühmteste Vertreter des Impressionismus.

Er wurde 1840 in Paris geboren und starb mit 86 Jahren auf seinem Anwesen in Giverny. Monet malte zunächst realistisch, entwickelte jedoch über die Jahre den impressionistischen Malstil und prägte die Epoche des Impressionismus maßgeblich.

Vom Realismus zum Impressionismus

In den 1860er-Jahren war Monet noch eher der figurativen Malerei zugeneigt. Zusammen mit Auguste Renoir wandelte er den seinerzeit vorherrschenden, realistischen Stil in den flüchtigen Pinselstrich des Impressionismus um. Das kam zunächst nicht gut an, war die Pariser Kunstwelt doch auf die traditionelle Malweise fixiert.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts widmete er sich immer mehr der Landschaftsmalerei. Er malte in den Straßen von Paris, setzte sich mit seiner Staffelei ans Ufer der Seine oder ließ sich von den wunderschönen Landschaften der Normandie inspirieren. Auch der eigene Garten mit seinen vielfältigen Pflanzen und Blumen diente ihm als Motivfundus.

Monets Durchbruch

Zu Beginn seiner Karriere litt Monet, wie so viele seiner Weggefährten, noch unter finanziellen Nöten. In den 1890er-Jahren gelang ihm jedoch der Durchbruch. Er stellte in Paris, London und der ganzen Welt aus und verkaufte nun auch Bilder.

Monet liebte die Natur und kaufte mit dem Geld ein Landhaus in Giverny bei Paris. Hier legte er über die Jahre mit großer Hingabe seinen berühmten, exotischen Blumengarten an, der ihm immer wieder als Inspiration diente. In großformatigen Werken hielt er die Schönheit der Natur mit delikatem Pinselstrich und intensiven Farben fest.

Bis zu seinem Lebensende malte Monet im impressionistischen Stil, obwohl er in den letzten Jahren aufgrund einer Augenkrankheit fast nichts mehr sehen konnte. Dem Meister des Lichts ging es immer darum, das Wesen der Dinge festzuhalten.

Monet und seine Weggefährten

Zu den Künstlerfreunden Monets gehörten in Paris so große Namen wie Auguste Renoir, Edouard Manet oder Paul Cézanne. Sie trafen sich regelmäßig in der Stadt und tauschten sich aus. Zusammen mit ihnen stellte Monet im alternativen Salon de Refusés aus, als Gegenveranstaltung zur etablierten Salon-Ausstellung, die sich den Werken der Impressionisten zunächst verweigerte.

Die Künstlerfreunde porträtierten sich gegenseitig. Manet malte seinen Freund zusammen mit seiner Frau im Atelierboot, das Monet zum Malen auf dem Wasser in seinem Garten nutzte. Auch Renoir schuf drei Porträts von Monet. Claude Monets künstlerischer Einfluss war zu seinen Lebzeiten ausgesprochen groß und zeigt sich bis heute in den Werken moderner Künstler, von Jackson Pollock bis Banksy.